Vereinsgeschichte - Hompage der Philatelia Winterthur

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Philatelisten-Club PHILATELIA Winterthur
Gegründet 2013
Entstanden aus dem Zusammenschluss
von Philatelisten-Club Winterthur (gegründet 1884) und
dem Briefmarkensammlerverein PHILATELIA Winterthur (gegründet 1906)
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Vereinsgeschichte

Philatelistenclub Wintertuhr
Briefmarkensammlerverein PHILATELIA Winterthur
Mitte November 1884 ging im "Landboten" die Einladung an die in Winterthur und Umgebung wohnhaften Philatelisten, sich zum Beitritt in die neu zu gründende Sektion Winterthur des Schweizerischen Philatelisten-Vereins Zürich zu melden. Dieser Aufforderung folgend, fanden sich die Herren Carl Beuttner (Goldschmid  und Bijoutier), Heinrich Jäggli (Prokurist), Jakob Meyer, Georg Richard Weise (kaufmännischer Angestellter), Eduard Wellauer (Zahnarzt), und August Wurlod (Kaufmann) zu einer Besprechung im Restaurant "Schlangenmühle" beim Hauptbahnhof ein. Die Berufe geben einen unmissverständlichen Hinweis auf den "bürgerlichen" Hintergrund des künftigen Vereins. Eine Woche später, anlässlich der für den 28.November 1884 gleichenorts einberufenen Versammlung, an der Heinrich Jäggli zum Präsidenten, Georg Richard Weise zum Kassier und Eduard Wellauer zum Tauschobmann bestimmt wurden, erfolgte die Vereinsgründung und Inkraftsetzung der inzwischen entworfenen und genehmigten Statuten. Die Gründung des "Briefmarkensammlervereins Winterthur" wurde der Redaktion der "Schweizerischen Briefmarkenzeitung" in Bern gemeldet. Ziel und Zweck des Vereins war laut Statuten die Förderung der Briefmarkenkunde, die Erleichterung von Kauf und Tausch von philatelistischem Material, die Warnung vor Fälschungen, die Unterstützung der Jugendphilatelie und die Beratung beim Verkauf von Sammlungen und Nachlässen, sowie der Aufbau einer Fachbibliothek.
Im  März 1891 wurde der bisherige Vereinsname in "Philatelisten-Club Winterthur" abgeändert. In der "Krone" an der Marktgasse, die von 1900 bis zur Renovation im Jahre 1992 als Vereinslokal diente, wurde am 17. November 1894 mit einem "tollen" Bankett bei Wein und fröhlichem Gesang das 10-jährige Jubiläum gefeiert.
Eine Wende erfolgte 1905 dank dem Beitritt von drei Mitgliedern und der Anregung Diethelm Hubers, der Jugend durch belehrende Vorträge das Sammeln zu vermitteln. Eine Werbeaktion in der Tagespresse und in philatelistischen Kreisen, richtete sich an Jugendliche, ihre Sammlungen zur Prämierung  einzureichen, mit überaus grossem Erfolg, wurden doch nicht weniger als  61 Sammlungen vorgestellt.
Der erste Weltkrieg setzte vielen Aktivitäten ein vorläufiges Ende. Mit der Nachkriegszeit begann ein rascher Aufschwung, der 1925 mit einer Mitgliederzahl von 47 Personen einen vorläufigen Höchststand erreichte. Am 3. Dezember 1944 fiel dem Verein die Ehre zu, den seit 1937 jedes Jahr im Dezember stattfindenden "Tag der Briefmarke" für den die Post jeweils einen Sonderstempel kreiert, durchzuführen.
In den ersten Jahren nach dem 2.Weltkrieg  organisierte der Club keine bedeutenden Anlässe. Die Lockerung der bis Ende der 1950er Jahre restriktiven Aufnahmebedingungen und das zunehmende Interesse an der Philatelie, nicht zuletzt auch in Folge der rasant steigenden Katalogpreise für Briefmarken, führte zu einer praktischen Verdoppelung der Mitgliederzahl auf 139 Personen. Allerdings vermochte die "Aktie des kleinen Mannes" nicht ganz zu bieten, was Sammler und Spekulanten erwartet hatten, die Mitgliederzahlen stagnierten.
Die rasannte Entwicklung der Technik, der damit  verbundene Wohlstand, aber auch das Konsumverhalten und die unzähligen  Möglichkeiten für Menschen aller Altersstufen, ihre Freizeit individuell  zu verbringen, haben vielen Vereinen in den letzten Jahren und  Jahrzenten zu einem deutlichen Mitgliederschwund geführt. Aus diesem  Grund wurde am 23. Februar 1995 an der Generalversammlung des  Briefmarkensammler-Vereins PHILATELIA Winterthur einer Fusion mit dem Philatelisten-Club Winterthur zugestimmt. Obwohl kurz nach der  Jahrtausendwende Gespräche zwischen den beiden in Winterthur noch  bestehenden Philatelievereinen stattfanden, bestand für eine Fusion mit  Blick auf die beiden Jubiläen, 2006 der "PHILATELIA" , 2009 des Philateliste-Clubs kein Interesse.
Mündlich ist überliefert das 1906 ca. 10 Sammler den Briefmarkensammlerverein Philatelia gründeten. Leider sind erst ab 1910 Aufzeichnungen des Vereines bekannt. Die Gründerjahre müssen sehr lebhaft verlaufen sein. Bis Ende des Ersten Weltkrieges hatte der Verein viele Mitgliedermutationen.
Auch die häufigen Präsidentenwechsel in dieser Zeit spiegeln diese Verhältnisse wieder. Ab 1921 ging mit Dr. Gramann als Präsident die Entwicklung dann kontinuierlicher weiter, beschleunigt in den 60er Jahren, um 1969 dann aber abzuklingen. Dieser Zeitpunkt signalisiert das Auftauchen der Münzensammler, die Marken-spekulation war wieder für einmal vorbei.
Waren es 1910 13 Mitglieder die dem Verein angehörten, wuchs ihre Zahl bis 1919 auf 42. Bis 1939 pendelten die Mitglieder-zahlen steht's zwischen 40 und 50. Bei Kriegsende steigerte sie sich auf 80 Sammler. 1950 war die reine Männergesellschaft der Philatelia zu Ende, es wurde erstmals eine Frau als Mitglied aufgenommen. Doch zwei Jahre später heiratete sie und trat aus. Ob wohl ein Philatelist der "Grund" gewesen ist?

Bis zum Beginn der "goldenen 60er Jahre" zählte der Verein noch immer 80 Mitglieder, dann aber stiegen die Zahlen rasch an, so das 1968 die Mitgliederzahl 217 betrug. Bis zum Jubiläumsjahr 1981, zum 75jährigen Jubiläum des Vereins, konnte der Bestand auf diesem hohem Niveau gehalten werden. Seit dem Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, waren die Zahlen trotz aller Anstrengungen rückläufig und bewegten sich bis 2010 in Richtung 100 Mitglieder. Zu diesem Mitgliederschwund trugen Austritte den kleinsten Teil bei. Es war vor allem die Altersstruktur des Vereins, mit den vielen Todesfällen und die Ausschlüsse wegen Nicht-ezahlens des Mitgliederbeitrages, die den Schwund verursachten. Obwohl nicht mehr so scharf vorgegangen wurde wie 1914, als gegen ein Mitglied Betreibung und Arrestbefehl eingereicht wurde. In den Krisen der 20er und 30er Jahren erliess der Verein guten Mitgliedern den Jahresbeitrag. Ebenso erhielten während der Grenzbesetzung 1939-1945 die Wehrmänner die Beiträge ausgesetzt.
In der Anfangszeit wurden neue Mitglieder nur bei deren Anwesenheit aufgenommen. Ab 1935 mussten dann die Kandidaten während der Abstimmung vor die Türe treten. Nebst einer Eintrittsgebühr musste auch beim Austritt ein Entgelt gezahlt werden. Bussen für unentschuldigte Absenzen wurden ebenfalls erhoben. Alle diese Relikte aus der "guten alten Zeit" sind nach und nach abgeschafft worden. Bis 2013 wurde anlässlich einer Monatsversammlung über einen Eintrittsantrag abgestimmt und das Abstimmungsergebnis dem Antragsteller mitgeteilt.
Die Mitgliederstrukturierung umfasste Aktivmitglieder, Veteranen und Ehrenmitglieder. Dass die Ehrenmitgliedschaft eine seltene Auszeichnung war, bewies dass im Jahr 2000 gerade drei Mitglieder sich diese Ehre teilen konnten.
Am Samstagabend dem 30. September 2006 feierte die PHILATELIA Winterthur mit geladenen Gästen und Mitgliedern des Partnervereins Société Philatélique de Sion seinen 100ten Geburtstag. Nachdem, der im Frühjahr neu gewählte Präsident R. Wigthman alle Gäste begrüsste hatte, führte Martin Guler als Tafelmayor durch den Abend. Die Grüsse des Verbandes überbrachte Zentralpräsident P. Godat. Zum Abschluss des Abends erhielt jedes Mitglied ein Sackmesser mit Lupe der Marke Viktor Inox als Erinnerungsgeschenk.
Im Jahr 2012 wurden die Verhandlungen zur Fusion mit dem Philatelisten Club Winterthur intensiviert. Im Jahre 2013 war es dann soweit, die beiden Vereine lösten sich auf und es wurde ein neuer Verein gegründet: Der Philatelisten-Club PHILATELIA Winterthur.
Felsenhof Winterthur
Felsenhofstrasse 2-4 Jägersburg (1906)
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Bau der Wülflinger Unterführung
Seitenrand unten
Philatelisten-Club PHILATELIA Winterthur, 8400 Winterthur, Tel 052 363 30 27, Email: info@philatelia.ch
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